Was für eine tolle Veranstaltung! Biketeam am Start vom "Zötler Gold Race"

Wow, was für ein tolles Radsport-Event! Wahnsinns-Wetter, top Stimmung an den Strecken und im Fahrerfeld, hammerharte, aber wunderbare Strecke! Wir waren mit 2 Teams (6er und 3er) sowie 2 Einzelstartern vertreten und hatten bei aller Anstrengung jede Menge Spaß!

Der Prolog – Zeitfahren in der Sonthofer Innenstadt am Freitag (31.5.)

Für unsere beiden Teams eine völlig neue Erfahrung! Eine gewisse Grundnervosität war bei allen unseren Leuten absolut spürbar – macht man ja nicht alle Tage, vor großer Kulisse über eine Startrampe rausgehen und 4 pfeilschnelle Runden in der Innenstadt und dann noch die Rampe hoch nach Hofen zu fahren. Wir haben uns durchaus achtbar aus der Affäre gezogen, zumal einige Teams richtig professionell ausgestattet und aufgestellt waren. Uns war wichtig, alle ohne Crash ins Ziel zu bringen! Teamtaktik ging (fast) auf, wir konnten die 4 Runden in ordentlicher Formation fahren und hatten noch genügend Punch für den kurzen, aber richtig schmerzhaften Anstieg nach Hofen. Das Time-Trial-Team waren Neil, Carolin, Simon, Udo, Stefan und Helmut. Wir konnten einen durchaus respektablen 16. Platz einfahren (Zeit 24.37, die Zeit der ersten 3 Fahrer wurde gewertet)! In der Wertung für Plus 50+ Teams wären wir sogar auf dem Podest gestanden, wenn wir dafür gemeldet hätten. Time-Trail – eine Erfahrung mehr! Spaßfaktor und Anstrengung hochgradig!

Time Trial, Bild Sonja Karnath

Fahrradrennen „Zötler Gold Race“ in der Sonthofer Innenstadt am 31.05. und 01.06.2019. Prolog „Die Rampe von Hofen“ mit Start um 15 Uhr am 31.05.2019 am Rathausplatz.

Der große Ritt – 135 KM und 2300 Höhenmeter am Samstag (1.6.)

11 x Biketeam (plus Gastfahrer Ralf) waren dann am Samstagmorgen um 6 Uhr an der Startlinie zum „großen Ritt“. Die Aussicht auf einen sehr sonnigen Tag in der Allgäuer Traumkulisse machte die noch etwas kühlen Temperaturen beim Start mehr als wett. Von dem vorgegebenen „neutralisierten“ Start bis Fischen war nichts zu sehen – es ging mit Highspeed durch die Sonthofer Innenstadt. Bereits in Höhe „Alter Berg“ zahlten die ersten Fahrer die Zeche für das vollkommen überflüssig hohe Tempo durch das Führungsfahrzeug. Am Riedbergpass – trotz Baustelle ganz gut fahrbar – hatten dann die Leute schon Probleme, die sich durch das Mega-Anfangstempo verleiten ließen. Durch die frühe Uhrzeit war sehr wenig Verkehr am Pass, sehr erfreulich! Die Fahrt durch das Rohrmoos war dann ganz großes Kino. Die Fahrer, die nicht aus der Gegend kamen, kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schmales Teerbändchen durch alpine Szenerie, null Verkehr und pedalieren in Richtung aufgehende Sonne. Traumhaft! Das 500er Feld war zu diesem Zeitpunkt schon längst in viele kleine Gruppettos zerfallen, die Anstiege forderten ihren Tribut. Abfahrt durch die Hörnerdörfer und zurück nach Sonthofen auf die Nordschleife. Es wurde wärmer und wärmer, auch der Wind war nicht zu unterschätzen. Bei der Auffahrt über das Oberjoch merkte man schon, das Riedbergpass, Rohrmoos und die Beilenberger Rampe Körner gekostet haben. Verpflegung am Oberjoch und weiter Highspeed Richtung Wertach. Wer da alleine im Wind war, hatte ein echtes Problem. Wir Locals wussten ja um die fiese Rampe auf die Ellegghöhe – kurz, aber nicht zu unterschätzen. Oben angekommen, Traumblicke ins Illertal und die fetzige Abfahrt über den Strizi-Pass nach Vorderburg. Nur noch 16 Kilometer bis ins Ziel! Runter nach Rettenberg und etwas tricky Burgberg umfahren dann ist es fast geschafft. Fast – ja leider. Der gottverdammte Anstieg am Allgäu-Stern stellte sich uns in den Weg, der nochmal vor allem mental alles abforderte. Uuuuh – wie übel ist das Teil. Kleinster Gang und irgendwie hochdrücken. Runter Vogelherdeweg und dann auf die Zähne beißen und Richtung Sonthofen in den Zielkanal! Wahnsinns-Kulisse, mega Stimmung und Erleichterung allenthalben, es geschafft zu haben.

Das mit Abstand wichtigste – alle unsere Leute heil im Ziel, kein Defekt, kein Sturz und alle mit ganz tollen Zeiten. Kein Einziger DNF! Tolle Orga, tolles Event, hoffentlich mit einer Wiederholung 2020! Der Veranstalter will alle Erfahrungen und Rückmeldungen sammeln, um auch die letzten Stellschrauben noch anzuziehen, um ein absolut geiles Event noch geiler zu machen. Die Betreuung auf der Strecke durch Sanis, Begleitmotorräder, Fotografen war perfekt. Die Strecke war sehr gut ausgeschildert und gekennzeichnet, die Streckenposten machten einen sehr soliden Job. Sogar die von uns etwas gefürchteten Stressfaktoren bei den einzelnen Ortsdurchfahrten waren kein Problem.