Ein großer Schritt in Richtung Interessenvertretung der Mountainbiker im Allgäu Am 15.2. wurde in Sonthofen von gut 160 anwesenden Bikern eine IG „südliches Oberallgäu“ unter dem Dach der DIMB gegründet. Der Saal war rammelvoll, die Diskussionsbeiträge sehr konstruktiv. Bleibt zu hoffen, dass die IG sich zeitnah gut aufstellt und dann Präsenz steigt.
Bitte macht aktiv mit, damit wir auch künftig unseren tollen Sport mit vernünftigen Rahmenbedingungen ausüben können!
Das südliche Oberallgäu ist eine perfekte MTB-Destination. Vielleicht gibt es nicht die Voraussetzungen wie in den bekannten Regionen am Gardasee, im Vinschgau oder in anderen vergleichbaren Regionen, aber in Punkto Landschaft, Höhenmeter und attraktiven Strecken können wir genauso „punkten“ wie andere Regionen.
Es ist kein Geheimnis, sondern leider Fakt, dass es auch hier erhebliches Konfliktpotenzial gibt, was die Duldung und die Toleranz unseres Sports betrifft. Obwohl die rechtliche Lage in Bayern (noch!) relativ klar ist, gibt es immer wieder Versuche, die Mountainbikerinnen und Mountainbiker zu gängeln und auf MTB-Autobahnen zu kanalisieren. Die Berichterstattung in den Medien in den letzten Monaten war leider sehr einseitig Anti-MTB. Der Umstand, dass die Mountainbike-Szene im südlichen Oberallgäu bislang nicht organisiert ist, macht es gewissen „Belangträgern“ recht leicht, ihre Statements hier zu platzieren.
Dass sich die Szene im OA das nicht mehr gefallen lassen will, wurde Ende November auf einem ersten informellen Treffen in Sonthofen sehr deutlich, zu dem über die vorhandenen Netzwerke geladen wurde. Hier war ganz klar Tendenz, dass sich die Mountainbikerinnen und Mountainbiker organisieren wollen. Ein Artikel über die Veranstaltung, der von der hiesigen Presse sehr fair und groß platziert wurde, sorgte für viel Resonanz. Resonanz von Mountainbikerinnen und Mountainbiker, die sich inhaltlich über die Aussagen in dem Artikel bestätigt fühlten – Resonanz von Dritten, die es gut finden, dass sich die Mountainbikerinnen und Mountainbiker aktiv in die Prozesse einbringen wollen und auch ihrerseits Handlungsbedarf sehen (z.B. in der Kommunikation von Trail-Rules) – Resonanz von der Gegenseite, in dem die pauschalen und nicht belegbaren Angriffe seither fast ausgeblieben sind.
In fast allen Bundesländern gibt es per Gesetz oder Verordnung Einschränkungen und Verbote für MountainbikerInnen. Leider wird dabei vorwiegend auf die vermeintliche Eignung von Wegen Bezug genommen, statt auf das vernünftige Verhalten der Einzelnen abzuzielen. Nicht zuletzt waren Fehltritte von ein paar wenigen BikerInnen der Grund für pauschale Verbote.
Die Beachtung der DIMB-TrailRules führt zu umwelt- und sozialverträglichem Mountainbiking und hilft, weitere pauschale Einschränkungen unserer Sportart zu vermeiden.
1. FAHRE NUR AUF WEGEN!
Fahre nie querfeldein, du schädigst sonst die Natur! Respektiere lokale Wegesperrungen! Forstwirtschaft, Viehtrieb und Belange des Naturschutzes rechtfertigen dies. Auch in Naherholungsgebieten können lokale Sperrungen berechtigt sein. Die Art und Weise in der du fährst bestimmt das Handeln der Behörden und Verwaltungen. Auf Privatgrund bist du oft nur geduldet!
2. HINTERLASSE KEINE SPUREN!
Bremse nicht mit blockierenden Rädern! (Ausnahme in Notsituationen) Blockierbremsungen begünstigen die Bodenerosion und verursachen Wegeschäden. Stelle deine Fahrweise auf den Untergrund und die Wegebeschaffenheit ein. Nicht jeder Weg verträgt jedes Bremsmanöver und jede Fahrweise.
3. HALTE DEIN MOUNTAINBIKE UNTER KONTROLLE!
Unachtsamkeit, auch nur für wenige Sekunden, kann einen Unfall verursachen. Passe deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an. In nicht einsehbaren Passagen können jederzeit Fußgänger, Hindernisse oder anderer Biker auftauchen. Du musst in Sichtweite anhalten können! Zu deiner eigenen Sicherheit und derer anderer Menschen.
4. RESPEKTIERE ANDERE NATURNUTZER!
Kündige deine Vorbeifahrt frühzeitig an. Erschrecke keine anderen Wegenutzer! Vermindere deine Geschwindigkeit beim Passieren auf Schrittgeschwindigkeit oder halte an. Bedenke, dass andere Wegenutzer dich zu spät wahrnehmen können. Fahre, wenn möglich, nur in kleinen Gruppen!
5. NIMM RÜCKSICHT AUF TIERE!
Weidetiere und alle anderen Tiere in Wald und Flur bedürfen besonderer Rücksichtnahme! Schließe Weidezäune, nachdem du sie passiert hast. Verlasse rechtzeitig zur Dämmerung den Wald, um die Tiere bei ihrer Nahrungsaufnahme nicht zu stören.
6. PLANE IM VORAUS!
Beginne deine Tour möglichst direkt vor deiner Haustüre. Prüfe deine Ausrüstung, schätze deine Fähigkeiten richtig ein und wähle die Gegend, in der du fahren willst, entsprechend aus. Schlechtes Wetter oder eine Panne kann deine Tour deutlich verlängern. Sei auch für unvorhersehbare Situationen gerüstet: Denke an Werkzeug, Proviant und Erste-Hilfe-Set. Trage eine Sicherheitsausrüstung! Ein Helm kann schützen, ist aber keine Lebensversicherung.