Wir haben Zeit, schauen super aus, sind leistungsbereit und haben noch jede Menge vor. Eine erste Tagestour führte die neu formierte (und jährlich wachsende) Rentnerbande in den Isarwinkel, eine absolute Traumtour. 145 Kilometer und gut 1100 Höhenmeter später waren wir wieder am Ausgangspunkt für die Tour angelangt. Von Krün aus pedalierten wir über (fast) verkehrsfreie Straßen in Richtung Vorderriß und Hinteriß entlang des Rißbachs ins Enger Tal. Spektakuläres Panorama, grandioses Wetter und ein zwar spürbarer, aber moderater Anstieg kennzeichneten die Auffahrt mit den Rennern bis zum Asphaltende an der Enger Alm. Nach einem kurzen Frühschoppen rauschten wir das Tal wieder hinaus , um in Vorderriß entlang der Isar in Richtung Sylvensteinspeicher/Lenggries zu pedalieren. Auch hier kurbelten wir auf einer leicht kupierten Strecke. Nach dem Sylvensteinspeicher gings durch einen fetzigen Tunnel auf einem ganz tollen Radweg entlang der Hauptstraße in Richtung Lenggries. Leider versagten hier die Künste der Navigation des vorübergehenden Führungsradlers, was der Truppe zusätzliche 25 KM in Richtung Bad Tölz und zurück bescherte. Hier scheint es noch Verbesserungspotential zu geben, was das Beachten von Abbiegehinweisen bzw. das Ignorieren von neuer Streckensuche durch das Navi betrifft. Der Stimmung in der Truppe tat dies erfreulicherweise keinen Abbruch. Was sind schon 25 zusätzliche Kilometer bei einem mittlerweile lustigen Gegenwind, halb leeren Flaschen und einem dezenten Hungergefühl! Der durchaus fordernde Gegenwind bedingte dann auch einen Aufenthalt an einer rustikalen Labestation bei Jachenau unter Beachtung der Pandemie-Etikette. Bestens versorgt ging es dann weiter in Richtung Walchensee und über Wallgau zurück nach Krün. Drohende Gewitterwolken über dem Karwendel waren uns dann so was von wurscht. In den Nachrichten konnten wir dann hören, dass es hier später ordentlich zur Sache gegangen sein soll. Insgesamt waren 327 Jahre am Start der tollen Tour, aufgeteilt auf 5 Veteranen des Radsports.