Nach dem Korsika-Trip 2016 waren wir dieses Jahr in Cesenatico (Emiglia Rogmana)/Italien, um uns einzukurbeln. 12 Leute waren dabei! Fantastische Woche in einem Top-Hotel (Hotel Riz, Cesenatico – nur zu empfehlen – günstig, super leckeres und unfassbar umfangreiches Essensangebot, total freundliches Personal und fast nur Radler im Hotel), sehr ordentliches Wetter, angenehme Temperaturen. Ganz tolle Landschaft! Einziges Manko: manchen Strassen könnten wirklich besser sein.
Samstag, 22. April, 65 KM, 450 HM
Anfahrt aus dem Allgäu, Einchecken, bisschen was Essen und sofort auf die Räder. Angesagt war lockeres Einkurbeln. Mit Gianluca alias Christian hatten wir Jemand dabei, der schon mehrfach in der Region war. So standen am ersten Nachmittag bei schönstem Wetter gleich mal gute 65 Kilometer an. Erster Eindruck: tolle Landschaft, sehr kupiertes Gelände, mal super gute Straßen, mal Löcher im Teer oder gar Absenkungen. Ok, man kann nicht alles haben.
Ab Cesenatico gings 25 KM flach in Richtung Gambettola, Longiano und dann hoch nach Roncofreddo (316 Meter über dem Meer). Toller Ausblick auf die Region. Rückfahrt über Montiano ins Hotel Riz, ca. 200 Meter vom Meer entfernt.
Sonntag, 23. April, 129 KM, 720 HM
Schock für die Truppe. Wir haben uns einer geführten Ausfahrt angeschlossen, die leider von 2 Spinnern aus einem anderen Hotel dazu benutzt wurde, völlig chaotisch und undiszipliniert zu Fahren. Ein Fahrfehler in der Gruppe (Ausweichmanöver Schlaglöcher) führte zu einem sehr heftigen Massensturz, in den einige von uns verwickelt waren. Schürfwunden, Prellungen,lädierte Räder. Leider hatte es unseren Erwin so sehr erwischt, dass Abtransport mit einem Hotelbus ins Krankenhaus notwendig wurde. Die Stimmung war erst mal dahin und besserte sich erst, als wir von Erwin eine erste Entwarnung bekommen haben. Gottseidank nichts gebrochen, aber heftige Schulterprellung und angeknocktes Handgelenk. Das Rad allerdings war schrottreif. Aufgrund dieses Zwischenfalles wurde die Ausfahrt gekürzt. Dieser Crash war dann Tagesthema in den anderen Radgruppen und für uns auch ein Beweis, wie schnell es manchmal gehen kann und das es so gut wie keine Chance gibt, in einer eng gefahrenen Gruppe bei Tempo 35plus auszuweichen. Wir haben uns dann dafür entschieden, auf Guides und vor allem auf Zeitgenossen zu verzichten, die keine Ahnung haben, wie in einer Gruppe gefahren werden muss.
Strecke: Cesenatico-Santarcangelo-Sogliana-Cesenatico
Ein 4er Team ist dann am Nachmittag noch in Richtung Cesena gerollt, um die Ereignisse des Vormittags zu verarbeiten und die Zeit bis zum Feststehen der Diagnose von Erwin zu überbrücken.
Montag, 24. April, 120 KM, 1560 HM
Ganz tolle Ausfahrt nach San Marino! Bestes Wetter, sehr angenehme Temperaturen, leichter Wind. Anfahrt San Marino gespickt mit ein paar 18%Rampen aber genialem Ausblick ins Hinterland der Emilia Rogmana. Nach der mittlerweile etablierten Cappucino-Pause ging es recht sportlich hoch nach San Leo. Einfahrt über das Stadttor durch verwinkelte, enge Gassen auf einen großen, sonnen überfluteten Ortskern in 600 Metern Höhe. Ein satter Rückenwind trieb uns dann zurück nach Cesenatico, wo es im Hotel zusätzlich zum (sehr günstigen) Übernachtungspreis mit Frühstück und grandiosem Abendessen auch für die zurückkehrenden Radgruppen ein Pasta- und Kuchenbuffet gab. Allein das vorgehaltene Paulaner alkofreie Weißbier war eine feine Zielvorstellung
Dienstag, 25. April, 173 KM, 2600 HM
Nove Colli Runde. Sehr schöne Runde mit insgesamt neun Anstiegen, die sich ordentlich summieren. Moderate Anstiege wechseln sich ab mit kurzen, aber stellenweise richtig harten Rampen. Belohnt wird man dann mit tollen Rundumblicken auf Meer und Hinterland und schönen Abfahrten. Da wir am Vortag schon in San Leo waren, haben wir die letzten beiden Anstiege nicht mehr gemacht. Immerhin mussten wir ja noch gut 2 Stunden zurück nach Cesenatico kurbeln.
Mittwoch, 26. April, 105 KM, 700 HM
In dieser Region gehört es einfach dazu, das Marco Pantani Denkmal auf dem Monte Vecchio besucht zu haben. Bei bewölktem Himmel aber angenehmen Temperaturen gings durchs Umland Cesenas zum Anstieg auf den Monte Vecchio, der bei durchschnittlich 7% Steigung und ca. 300 Höhenmetern auf gut 4 Kilometern easy zu fahren war.
Donnerstag, 27. April, 83 KM, 560 HM
Da die letzten Tage doch etwas fordernd waren, war etwas Regeneration angesagt, die von der Truppe verschieden gestaltet wurde (Schwimmen, Shopping, Pause etc.). Mit einer kleineren Gruppe gings am Vormittag über Gabicce Mare auf einer Traumstraße auf den Gabicce Monte. Weit unter uns das Meer, total verkehrsarme Straße, sehr schön! Der Nachmittag wurde wieder verschieden genutzt.
Freitag, 28. April, 150 KM, 2200 HM
Toller Abschlusstag! Bei einem wirklich sehr heftigen Wind ging es auf Nebenstraßen nochmal Richtung San Marino, dass wir dann nicht ansteuerten, sondern umrundeten. Eine sehr schöne Straße führte uns weit ins Hinterland mit einem fast permanenten Auf und Ab. Höhepunkt war dann der Passo Conteniera auf fast 1000 Meter über Meereshöhe. Eine ganz tolle Abfahrt war spektakulärer Szenerie war der Lohn für die Schinderei bei einem Gegenwind, den man mal erlebt haben musste. Bei Secchiano fanden unsere Scouts wieder ein Traumpässchen abseits der Hauptstrecke, der ein mehr als toller Tagesabschluss war. In feiner Formation gings dann mit dickem Rückenwind und stellenweise Highspeed zurück nach Cesenatico.
Fazit
Bis auf den Crash am 2. Tag eine ganz tolle Woche mit einer super netten Truppe! Gaudi, Emotionen, Sprüche! Klasse Essen, klasse Unterkunft!!
Mit am Start waren:
Heike – Neil – Anita – Ralf – Manu – Claus – Anita – Helmut – Christian – Erwin – Tasso – Helmi